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Anschlag auf ein Shishageschäft in Essen

Gegen halb eins vorgestern Nacht (Freitag, 14. Februar) wurde ein Anschlag mit zwei Sprengsätzen auf ein Shishageschäft an der Hindenburgstraße im Essener Westviertel verübt, bei dem nur durch pures Glück niemand verletzt wurde. Zwei Sprengsätze wurden an die Scheibe des Geschäfts geklebt und detonierten kurz nacheinander. Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung und geht bisher nicht von einem rechten Hintergrund der Tat aus.

Dieser Anschlag reiht sich in eine Reihe von Bedrohungssituationen ein, die das Netzwerk um die “Steeler Jungs” seit Jahren versucht gegenüber Migrant*innen und Antifaschist*innen aufzubauen. Erst vor zwei Tagen mussten mehrere Moscheen in NRW, darunter auch eine in Essen, wegen Bombendrohungen evakuiert werden. Ob diese Fälle mit dem Anschlag auf das Shishageschäft zusammen hängen und ob Letzterer einen rechten Hintergrund hatte können wir nicht mit Gewissheit sagen.

Sollte der Anschlag aus dem Essener Faschomilieu kommen, zeigt das eine neue Qualität in ihrer Gewaltbereitschaft. Als wären die nächtlichen Schüsse auf das Kulturzentrum Grend vergangenes Jahr nicht schlimm genug, würde dies somit stärkere rechtsterroristische Ambitionen offenbaren, die vermutlich durch Radikalisierungsprozesse im Umfeld der “Steeler Jungs” Einzug finden.

Es ist unklar, was und ob die laufenden Ermittlungen diesbezüglich etwas zur Erkenntnis beitragen werden. Tatsache ist, auch unabhängig von den Vorkommnissen: Die Radikalisierung der “Steeler Jungs” und Co. befindet sich auf einem neuen Höhepunkt. Dass die Sportsbar 300, ihre Betreibenden und Gäste, Kontakte zum „Blood&Honour“-Netzwerk pflegen und Bands und Musiker dieses Netzwerks nach Steele in die Sportsbar 300 einladen, legt nahe, dass die “Steeler Jungs” auch Kontakte ins rechtsterroristische Milieu um “Combat 18” haben, dem besonders gewalttätigen und bewaffneten Flügel vom Musiknetzwerk “Blood&Honour”.

Die Ideologie der Steeler Jungs ist bekannt, und auch, dass sie menschenverachtend und gewaltbereit sind. Diese Ideologie darf jede Woche in Steele umhermarschieren und legitimiert eben solche Anschläge auf das Leben migrantischer Menschen. Uns reicht es!

Solidarität mit allen, die von rechter Gewalt betroffen sind!

Schluss mit den faschistischen Aufmärschen!

P.S.: Passend zum Vorfall wurde kurze Zeit später in der Nähe des Tatorts an einer Autobahnbrücke in Rüttenscheid ein Banner aufgehängt, auf dem: „Valentinstag. Wir <3 unser Land. Fuck Antifa.“ stand. Dieses wurde von Antifaschist*innen sofort entfernt und wir sagen klar: Deutschland, deine Nazis, deine Anschläge, deinen Rassismus finden wir zum Kotzen!